FLORIDA-the art-HOTEL don't disturb the experience of art
Am Spielbudenplatz 22, im Hamburger Stadtteil St. Pauli wurde nach Idee und Konzeption des Kunstkartells am 5. Juli 2000 das "FLORIDA - the art - HOTEL" eröffnet. fon: +49 (40) 314393

Die Idee und das Konzept des Kunstkartells für einen betriebsamen, arbeitenden und beweglichen Kunst-Organismus in der konkreten Form eines Kunsthotels fußt auf dem Anliegen des Kunstkartells, Kunst "outside the white cube", d.h. Kunst als integrierte, kommunikative Situationen innerhalb der Gesellschaft zu installieren und der Gesellschaft ein alternatives Modell der Kunstproduktion-, -distribution, -präsentation und -rezeption anzubieten. - Ganz im Gegensatz zu dem von sozialen, ökonomischen, kulturellen, ökologischen Kontexten isolierten, bürgerlichen Kunstwerk (Birindelli, Massimo, "Die bürgerliche Idee des Kunstwerks", in: Jahrbuch für Architektur, 1983, S. 171 f.), das mit der Leere des neutralen, reinen, weissen Museums- oder Galerieraumes umgeben ist. (Brian O'Doherty, Inside the White Cube, in: Artforum, New York 1976.)

Wir schliessen uns Wolfgang Kemp, Professor für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg, an, der schon 1991 forderte:
"Wir finden, dass es an der Zeit ist, [...] dass der originäre Kontext und damit das Kunstwerk in seiner Ortsbeziehung und Situationsbindung wieder in ihr Recht gesetzt werden, dass Formen und Kontextbildung, geplante und gewachsene, durch die Jahrhunderte hinweg untersucht [und wir fügen ein: geschaffen. Anm. der Verf.] werden - mit Hilfe neuer, zum Teil noch zu entwickelnder Frageansätze, welche die Postulate der Einfachheit und Isolierung überwinden und sich an der Vorstellung struktureller wie dynamischer Komplexität orientieren." (Kemp, Wolfgang, "Kontexte. Für eine Kunstgeschichte der Komplexität", in: Texte zur Kunst 2, 2, 1991, S. 89.)

Idee, Konzeption und Projektleitung: Julia Hennings (Kunstkartell)
Bauplanung und architektonischer Umbau: Amir Rezaii
Betreuung der Ausschreibung, Künstlerbetreuung: Ing-Marie Fröhling
Inhaber und Geschäftsführer: Dr. Klaus Hoffmann
Hoteldirektor: Jochen Gerlach

Die Verwandlung des Florida-Hotels in das FLORIDA-the art-HOTEL umfasste zwar eine elementare Umstrukturierung und Umgestaltung der Räumlichkeiten des Hauses, der Bestand wurde jedoch in die Gestaltung miteinbezogen und die Spuren des Werdegangs wurden erhalten und genutzt.

Die einjährige Verwandlung des Florida-Hotels zum FLORIDA-the art-HOTEL umfasste unter anderem die Umwandlung der 13 Hotelzimmer in bewohnbare environments. Zu diesem Zweck fand an der Hochschule für bildende Kunst Hamburg eine Ausschreibung statt.


Zimmer 3
Kuschelraum von Cecile Noldus (powered by Klindworth)

Zimmer 4
21 Anweisungen von Matthias Berthold (powered by Asahi)

Zimmer 5
Ihre Augen leuchten grün, denn sie sind aus Glycerin, Mega-Kerls - eine Reise zum Zuckerhut von Christiane Klappert

Zimmer 6
Literaturzimmer von Christiane Reimers

Zimmer 7
Liebeskrankenhaus von Mariola Brillowska (powered by West)

Zimmer 8
Das Zimmer von Frau K. von Barbara Friess und Adi Hoesle

Zimmer 9
Das Eigene in der Fremde von Stefan Borger und Simone Laubach (powered by UniConcept)

Zimmer 10
Parzival von Klaus Neumann

Zimmer 11
Jenseits der Idylle von Ing-Marie Fröhling und Christine Pasucha

Zimmer 12
Camera Obscura von Edgar Lissel

Zimmer 14
Das Erinnerungszimmer des komischen Rätsels von Dorothea Koch

Zimmer 17
Verwaltung von Dominik Beck (powered by wa(h)re-liebe.de)

Zimmer 18
Herzschrittmacher von André Tribbensee

Wir danken (in alphabetischer Reihenfolge):
Africola, Asahi, Klindworth, Moet Hennessy, Oberselters, Red Bull, trinks, UniConcept, Veltins, wa(h)re-liebe.de, West.